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Juli 2023

Herzlich Willkommen

Kena-Marie Foth beginnt heute ihre Ausbildung zur Immobilienkauffrau. Das Team der WOGE freut sich auf Dich. Auf eine angenehme Zusammenarbeit.

WO GELERNT WIRD

Am 11. Juli 2023 haben unsere Auszubildenden Marit Oldenburg und Tom Lasse Frandsen die Abschlussprüfung zur Immobilienkauffrau bzw. zum Immobilienkaufmann vor der IHK Lübeck mit sehr gutem Erfolg bestanden. Wir gratulieren den beiden recht herzlich und wünschen für die berufliche wie persönliche Zukunft alles Gute und weiterhin viel Erfolg.

Stärkung der Kieler Wasserrettung

Freuten sich über eine gelungene Spendenaktion: Sebastian Beck, Hilke Hochmuth-Wilke und Katrin Thomsen von der DLRG (hinten, v.l.) mit den Vorstandsmitgliedern der Kieler Wohnungsbaugenossenschaften (vorne, v.l.) Dr. Ulrik Schlenz (wankendorfer), Marion Klankwarth-Jarmer (Kiel-Ost), Sven Auen (WOGE), Wilfried Pahl (bgm) und Gerrit Belitz (HANSA).

Diese Spendensammlung hat Tradition: Am Freitag, den 07.07.2023, erfolgte zum vierzehnten Mal in Folge die jährliche Übergabe der Spendengelder, die fünf Kieler Wohnungsbaugenossenschaften aus ihren Altkleidersammlungen generieren. In diesem Jahr gingen 17.000 Euro an die DLRG Kiel sowie an ein Schulprojekt in Tansania.

Baywatch-Boje, Rettungsbrett oder Trockenanzug:
Die Ausrüstung, die bei den Rettungsaktionen der DLRG Kiel e.V. zum Einsatz kommt, ist vielfältig – und kostet Geld. Umso mehr freute sich der Vereinsvorsitzende Sebastian Beck über die Zuwendung von 10.000 Euro, die die Vorstände der fünf Kieler Wohnungsbaugenossenschaften Baugenossenschaft »HANSA«, Baugenossenschaft Mittelholstein (bgm), Wankendorfer Baugenossenschaft, WOGE Wohnungs-Genossenschaft Kiel eG und Wohnungsbaugenossenschaft Kiel-Ost in der Geschäftsstelle der DLRG am Kieler Ostufer symbolisch überreichten. „Der Verein leistet hier vor Ort eine unverzichtbare Arbeit, die wir gerne unterstützen“, so die Vorstände zur diesjährigen Spende. Der Verein hat sich der Bekämpfung des Ertrinkungstodes verschrieben, dazu bildet er u.a. auch Rettungsschwimmer aus. Rund 650 Mitglieder zählt die DLRG Kiel, von denen viele ehrenamtlich in der Ausbildung oder bei Einsätzen wie der Regattasicherung tätig sind. Finanziert wird die Arbeit nur über Spenden, Mitgliedsbeiträge und Kursgebühren. Neben der Anschaffung neuer Einsatzmaterialien soll die Spende der Wohnungsbaugenossenschaften passenderweise auch für eine bauliche Maßnahme eingesetzt werden. „Die Sanitäreinrichtungen unserer 3 Räumlichkeiten müssen dringend saniert werden, das Geld kommt wie gerufen“, berichtet Beck.

Wie auch in den letzten Jahren geht ein Teil der Spendensumme an ein Projekt der Deutschen Entwicklungshilfe für soziales Wohnungs- und Siedlungswesen (DESWOS) e.V. Der Verein fördert schwerpunktmäßig in Asien, Afrika und Südamerika Projekte zu Verbesserungen der wohnlichen und hygienischen Verhältnisse sowie arbeitsschaffenden und einkommensbildenden Maßnahmen. So werden die verbleibenden 7.000 Euro für den Bau von Mädchenunterkünften für eine Sekundarschule in Kiwere, Tansania, eingesetzt.

Die Spendenaktion der Kieler Wohnungsbaugenossenschaften findet in diesem Jahr bereits zum vierzehnten Mal in Folge statt, ins Leben gerufen wurde sie 2010 von bgm-Vorstandsmitglied Wilfried Pahl. So sind seit dem Start der Aktion 205.400 Euro an Spendengeldern zusammengekommen, die überwiegend aus der Sammlung von Alttextilien stammen. Die mit den Namen der Baugenossenschaften versehenen Altkleidercontainer finden sich an zahlreichen Standpunkten in der Landeshauptstadt sowie in weiteren Städten und Gemeinden im Land. Neben Projekten zur Verbesserung von Wohn- und Lebensbedingungen in Entwicklungsländern kamen die jährlichen Spenden schwerpunktmäßig lokalen Einrichtungen und Initiativen zugute.

Grundsteinlegung „Wohnpark Wiker Quartier“ Kiel, Holtenauer Straße 256a, 258, 262

Luise Wenzel-Jonas (Stadtteilnetzwerk Niki), Irini Aliwanoglou (Paritätische Pflege SH), Jochen Dohrenbusch (neuwerk Architekten und Ingenieure), Sven Auen, Anja Wiese und Jan Rasch (WOGE)

Im Herbst 2020 fiel der Startschuss für den „Wohnpark Wiker Quartier“ in Kiel-Wik, am 15.12.2021 fand offiziell der 1. Spatenstich statt. Nun, 19 Monate später, findet traditionell die Grundsteinlegung statt. Auf insgesamt rd. 3.800 m² Wohnfläche wird hier barrierefreier Wohnraum für 59 Haushalte und eine Gästewohnung geschaffen.

Als Wohnungsbaugenossenschaft sehen wir uns in der Verantwortung, Wohnraum für alle Bevölkerungs- und Einkommensgruppen anzubieten. Für die 51 Wohnungen sowie acht Apartments, die jungen Menschen mit geistigen oder geistigen in Verbindung mit körperlichen Behinderungen vorbehalten sind, der WOGE werden nicht zuletzt deshalb auch Mittel der sozialen Wohnraumförderung des Landes Schleswig-Holstein eingesetzt.

Für 21 öffentlich geförderte Wohnungen werden die Nutzungsgebühren bei 6,10 € / m2 (1. Förderweg) und 8,00 € / m2 (2. Förderweg) liegen sowie für die freifinanzierten Wohnungen bei ca. 10,00 € - 15,00 € / m2 zzgl. Nebenkosten (Betriebs- und Heizkosten).

Das Neubauprojekt überzeugt durch hochwertige Bauweise und einen zeitgemäßen Ausstattungsstandard. Die Wohnungen sind zugleich modern und funktional. Aufzüge sorgen für die komfortable Erreichbarkeit aller Etagen, in der Tiefgarage stehen 31 Stellplätzen zur Verfügung.

Die praktischen Grundrisse der gut belichteten 2- bis 3-Zimmerwohnungen bieten Wohnflächen von 44 bis 109 m². Alle Wohnungen verfügen u. a. über Einbauküchenzeilen und großzügige Balkone.

Die Wohnungen entstehen in zwei Bauabschnitten. Das hofseitige Gebäude (2) wird voraussichtlich im Sommer 2024 an die Nutzer*innen übergeben werden können; die Bezugsfertigkeit für das straßenseitige Gebäude (1) ist für Sommer 2025 geplant.

So ein Projekt hat seinen Preis: Nach der heutigen Grundsteinlegung und der für Sommer 2025 geplanten Gesamt-Fertigstellung werden rund 18,0 Mio. € investiert sein. Darunter wichtige Fördermittel des Landes Schleswig-Holstein in Höhe von rd. 4,1 Mio. € sowie 10,0 Mio. € freie Kapitalmarktmittel. Die WOGE selbst investiert 2,9 Mio. € aus Eigenmitteln.

Das Bauvorhaben begleitet uns nunmehr seit fast vier Jahren und hat uns schon vor die ein oder andere Herausforderung gestellt: bautechnische Fragestellungen auf der Baustelle, Lieferengpässe, Materialknappheit, fehlende Kapazitäten bei den Handwerksfirmen und ausbleibende Angebote. Die größte Sorge bereitet uns dabei die aktuelle Baukostenentwicklung. Diese sind zwischenzeitlich deutlich angestiegen – wir liegen hier mittlerweile bei Baukosten von rd. 4.700 € / m² Wohnfläche.

Nach Fertigstellung des Neubauvorhabens umfasst der „Wohnpark Wiker Quartier“ insgesamt 136 Wohnungen, 78 Stellplätze, eine Gästewohnung und ein Stadtteilcafé.

Es wird dringend Wohnraum benötigt und wir haben hier an diesem Standort die Möglichkeit, ein hochsoziales Wohnungsbauprojekt nach dem „Bielefelder Modell“ zu realisieren. Dabei schauen wir auch auf Themen wie Umwelt- und Klimaschutz. So bleibt ein Großteil des heutigen Baumbestandes erhalten, der im Zuge der Bauarbeiten durch besondere Maßnahmen geschützt wird. Auch die heutigen und künftigen Freianlagen werden so grün wie möglich und mit einer hohen Aufenthaltsqualität gestaltet.

Zudem wird mit dem Neubauprojekt ein sehr guter energetischer Standard erreicht, den wir um extensive Gründächer ergänzen werden. Auf den Bestandsgebäuden 258 a und b wurden die Gründächer bereits fertiggestellt.

Darüber hinaus haben wir an diesem Standort eine gut aufgestellte Infrastruktur und Verkehrsanbindung, die im Rahmen des Mobilitätskonzepts berücksichtigt werden konnte.

Einen besonderen Stellenwert erhält der „Wohnpark Wiker Quartier“ durch seine konzeptionelle Ausrichtung nach dem sogenannten „Bielefelder Modell“. Dieses Modell stellt den Anspruch auf ein selbstbestimmtes Leben in den Mittelpunkt und sieht entsprechend der Zusammenlegung von klassischem Wohnraum und Wohnraum mit Versorgungssicherheit für bestimmte Zielgruppen vor. Zum Konzept zählt zudem die Etablierung einer betreuten Wohngemeinschaft sowie eines Stadteilcafés.

Die WOGE arbeitet bei diesem Wohnprojekt mit der Paritätischen Pflege Schleswig-Holstein und dem Stadtteilnetzwerk Nördliche Innenstadt (NIKI) eng zusammen. Der Mix aus nachbarschaftlichem Engagement und einem erfahrenen Pflegedienstleister stellt mit seinen optionalen Serviceleistungen ein selbstbestimmtes Wohnen in den eigenen vier Wänden sicher.

Generationenübergreifendes Wohnen nimmt einen immer höheren Stellenwert in unserer Genossenschaft ein: das Miteinander von Familien, Singles, älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen steht für sozialen Wohnungsbau der Zukunft.

100 Jahre Genossenschaften

Die Wohnungsbaugenossenschaften würdigen an diesem Sonnabend die genossenschaftliche Idee. In diesem Jahr jährt sich der vom Internationalen Genossenschaftsbund ICA ausgerufene Internationale Tag der Genossenschaften zum 100. Mal.


Dazu erklärt Sven Auen, Vorstandsvorsitzender der Wohnungsbaugenossenschaften in Schleswig-Holstein (WBGSH) und Vorstand der WOGE Wohnungs-Genossenschaft Kiel eG:

„Gäbe es als Genossenschaft organisierte Wohnungsunternehmen nicht, müsste man sie erfinden. Wer in einer Wohnung unserer Genossenschaften lebt, der muss keine Angst haben: Keine Angst vor Luxussanierung. Keine Angst vor einer Kündigung wegen Eigenbedarfs. Keine Angst vor exorbitanten Mietsteigerungen.

Die monatliche Nettokaltmiete liegt bei uns im Durchschnitt bei 6,20 Euro pro Quadratmeter - und damit erheblich unter dem Wert der örtlichen Mietspiegel. 2022 übergaben Schleswig-Holsteins Wohnungsbaugenossenschaften 639 Wohnungen. Die Zahlen belegen den Erfolg früherer Wohnungsbaupolitik. Was im Bau war, wird noch beendet.

Damit wird deutlich: die Genossenschaften sind die eigentliche Mietpreisbremse. Sie sichern den sozialen Frieden in den Quartieren und investieren beständig hohe Millionenbeiträge in die Stadtentwicklung. Für die Jahre 2025 und 2026 sehe ich allerdings schwarz. Gründe sind die massiv gestiegenen Baupreise, der Anstieg der Zinsen und die große Verunsicherung infolge des Berliner Förderchaos.

Klimaschutz ja – aber das bezahlbare Wohnen nicht vergessen

Die schleswig-holsteinischen Wohnungsbaugenossenschaften unterstützen ohne Wenn und Aber die Klimaschutzziele Deutschlands. Sie treiben den klimagerechten Umbau ihrer Bestände voran. So fließt ein erheblicher Teil der im vergangenen Jahr getätigten Investitionen in die Nachhaltigkeit unserer Wohngebäude.

Allerdings verstehen wir uns auch als Interessenvertreter von Menschen mit wenig oder geringem Einkommen. Klimaschutz, der auf dem Rücken dieser Menschen umgesetzt wird, wird nicht funktionieren und Widerstand provozieren. Das haben die jüngsten Debatten über den Austausch von Heizungen und über die Vorschläge von Kiels Umweltminister Tobias Goldschmidt bewiesen.

Die Bezahlbarkeit des Wohnens ist eine der wichtigen sozialen Fragen unserer Zeit. In dieser Frage stehen Schleswig-Holsteins Wohnungsbaugenossenschaften fest an der Seite ihrer Mitglieder und fühlen sich der Tradition der genossenschaftlichen Idee verpflichtet, durch freiwillige Kooperation sich gegenseitig zu helfen.“

Die WBGSH bündelt die Aktivitäten von 18 Genossenschaften. Die Unternehmen bieten insgesamt rund 68.000 Wohnungen - das sind rund 15 Prozent aller Mietwohnungen im Land - zu bezahlbaren Nutzungsgebühren an und geben so rund 104.000 Mitgliedern sowie ihren Familien ein sicheres Zuhause. Gut ein Fünftel aller Genossenschaftswohnungen ist öffentlich gefördert und damit die Grundlage des bezahlbaren Wohnens im Land.

Geschichtlicher Hintergrund

In Deutschland begründeten neben anderen Hermann Schulze-Delitzsch und Friedrich-Wilhelm Raiffeisen 1847 – unabhängig voneinander – erste Genossenschaftsmodelle. Mit dem ‚Gesetz betreffend die Wirtschafts- und Erwerbsgenossenschaften von 1889‘, kurz Genossenschaftsgesetz, das dank seiner beschränkten persönlichen Haftung die Gründung von Genossenschaften beförderte, gründeten sich in ganz Deutschland Baugenossenschaften. Rasch zeigte sich der Erfolg dieses Modells, und die Zahl der Baugenossenschaften wuchs innerhalb kurzer Zeit: von 38 im Jahr 1889 auf 1.402 im Jahr 1914.

Die genossenschaftliche Idee „Was einer alleine nicht schafft, das schaffen viele“ hat sich in den vergangenen Jahrzehnten bewährt: selbst in den dunkelsten Stunden Deutschlands oder in Zeiten des Wiederaufbaus. Gutes und sicheres Wohnen ist heute genauso wichtig wie zur Gründungszeit der Genossenschaften. Derzeit gibt es in Deutschland rund 2.000 Wohnungsgenossenschaften, die 2,2 Millionen Wohnungen vermieten. Zugleich sind sie Arbeitgeber, Ausbilder und dank ihrer umfangreichen Instandhaltungs-, Modernisierungs- und Neubauarbeiten gerade in ländlichen Regionen der wirtschaftliche Anker.

Die Wohnungsbaugenossenschaften in Schleswig-Holstein (WBGSH) bündeln die Aktivitäten von 18 Genossenschaften. Die Unternehmen bieten insgesamt rund 68.000 Wohnungen - das sind rund 15 Prozent aller Mietwohnungen im Land - zu bezahlbaren Nutzungsgebühren an und geben so rund 104.000 Mitgliedern sowie ihren Familien ein sicheres Zuhause. Gut ein Fünftel aller Genossenschaftswohnungen ist öffentlich gefördert und damit die Grundlage des bezahlbaren Wohnens im Land.